Achtsamkeit

Immer wieder lesen wir von Achtsamkeit und wie hilfreich sie doch für uns sein kann, besonders im stressigen Alltag, bei depressiven Verstimmungen und überhaupt für unsere Gesundheit.

Was bedeutet Achtsamkeit überhaupt?

Letztendlich bedeutet Achtsamkeit oder achtsam sein, nichts anderes als im Hier und Jetzt zu sein – annehmen was ist. Körperlich und auch gedanklich. Nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern im Jetzt.
Klingt leicht, ist es für sehr viele Menschen aber nicht, denn unsere Gedanken kreisen ständig um Themen, Probleme, die Zukunft und und und.

Wie hilft mir Achtsamkeit?

Achtsamkeit hilft dabei, den Empfindungen, Gefühle und Gedanken die da sind und auftauchen, entspannter zu begegnen, sie überhaupt erst einmal bewusst wahrzunehmen und mit ihnen gut umzugehen. Gedanken und Gefühle haben nur so viel „Macht“ und Einfluss auf uns, wie wir ihnen selbst geben. Und besonders bei Emotionen wie Stress, Angst und Wut ist es oft nicht leicht, diese wohlwollend anzuschauen.

Achtsamkeit ist eine gut erforschte Möglichkeit, das eigene und mentale Wohlbefinden und die Resilienz gegenüber Stress zu fördern.

Achtsamkeit lernen

Den achtsamen Umgang mit sich selbst kann man lernen und kleine achtsame Übungen kinderleicht in seinen Alltag integrieren. Wie kleine Inseln der Erholung. Es muss dabei nicht gleich der Yoga-Kurs oder ein Meditationskurs sein, es gibt viele kleine Übungen, die man erlernen und anwenden kann: zum Beispiel langsam spazieren gehen, den Kaffee oder Tee zu Hause einmal bewusst trinken und sich darauf konzentrieren wie es duftet, was man schmeckt ohne dabei auf’s Handy zu schauen.

Kurse für Achtsamkeit bieten inzwischen viele Volkshochschulen und Krankenkassen als 8-wöchigen Kurs an. Auch Yoga und Meditation gehören zu den Achtsamkeitspraxen.

Die Vorteile von Achtsamkeit

Das Beobachten der eigenen Empfindungen, Gefühle und Gedanken aus einer freundlichen, wohlwollenden Distanz ermöglicht es, sie als das wahrzunehmen was sie sind und ihnen die Macht über einen selbst zu nehmen.

Durch Achtsam gewinnt man die Freiheit zurück, selbst darüber zu bestimmen, ob und wie man auf seine Empfindungen oder Gedankenreagieren will. Man wird oft gelassener, weniger anfällig für Stress und somit resilienter. Und durch diese Bewusstheit, merkt man auch viel schneller, was man selbst möchte, was einem gut tut und was man vielleicht auch ändern darf.

Wissenschaftlich nachgewiesen

Für alle die noch mehr wissen möchten: Achtsamkeit und die Wirksamkeit ist wissenschaftlich überprüft und nachgewiesen. Besonders das Programm „Mindfulness based stress reduction“, abgekürzt MBSR. Dieses Programm wurde in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Biologen Jon Kabat-Zinn entwickelt und wird bis heute angewendet und von vielen Ärzten und Therapeuten empfohlen.

Wissenschaftliche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Menschen die Achtsamkeit regelmäßig üben, weniger gestresst sind und besser mit den täglichen Herausforderungen des Lebens umgehen können. Auch bei Depressionen, Schmerzen und sogar chronischen Erkrankungen lassen sich positive Effekte der Achtsamkeitsübungen nachweisen.

Der Hirnforscher und Psychologe Dr. Ulrich Ott von der Universität Gießen stellte fest, dass schon nach wenigen Wochen des Achtsamkeitstrainings Bereiche im Gehirn gestärkt werden, die bei der Körperwahrnehmung und beim Steuern der Aufmerksamkeit aktiv sind.

Lust einmal Achtsamkeit auszuprobieren?

Dann melde dich an zu meinen Terminen „Achtsam durch den Advent“ oder probier doch einmal die tolle Übung des „Bodyscan“ aus, die die Techniker Krankenkasse zum Download zur Verfügung stellt: Body Scan zum Download

Quelle:
TK
Interview mit Dr. Ott

Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner